Time management, organisation & all about being productive (or not).

Wer jetzt glaubt, dass ich jetzt hier DAS Geheimrezept für mehr Produktivität und besseres Zeitmanagement offenbare, den muss ich leider enttäuschen – schön wär’s, wenn das so easy wäre!

 

Meister des Hinausschiebens

– yes, that’s me. Und genau das wurde mir auch am Beginn des Studiums gleich mal zum Verhängnis. Während der Schulzeit hatte es immer gereicht, ein paar Tage (oder sagen wir mal 1 Woche) im Voraus mit dem lernen zubeginnt, beim Jus-Studium hagelte es dann – surprise, surprise – zu Beginn gleich mal ordentlich negativen Noten. Ich hatte den Stoffumfang einfach unterschätzt – hier war zum einen das stetige Mitlernen gefordert (was ich aber um ehrlich zu sein bis am Schluss nicht immer so ganz geschafft habe) und zum anderen, dass man vor der Prüfung rechtzeitig (oftmals nicht nur Wochen, sondern Monate im Voraus) zu lernen beginnt. Leichter gesagt als getan – wir alle kennen doch die Situation „morgen fang ich aber wirklich an“ – egal ob sich das auf das Lernen, den Sport, die Ernährungsumstellung oder was auch immer bezieht.

Der Stoffumfang für die Prüfungen hat sich im Laufe des Studiums nicht wirklich verbessert, alle die in Wien am Juridicum studiert haben, wissen, dass gerade die FÜM 3 (bei vielen die letzte Prüfung im Studium – so auch wie bei mir) buchstäblich ein Fass ohne Boden ist. Also wenn ich eines im Studium gelernt habe, dann ist das Durchhaltevermögen. Glaubt mir, ich bin wirklich Meister des Hinausschiebens und gerade vor den Prüfungsphasen war meine Wohnung immer TIP TOP – ich habe einen regelrechten Putzfimmel entwickelt, weil guess what: ich hab einfach ALLES lieber gemacht, anstatt mich hinzusetzen und zu lernen.
Nicht alles im Leben ist lustig – oftmals muss man eben seine Komfortzone verlassen (habt ihr meinen letzten Blogpost dazu gelesen?), sich überwinden um weiterzukommen.Daher: einfach nicht zu viel darüber nachdenken, sondern MACHEN!!

Aber: gönnt euch auch Pausen. Ich habe immer zu den Leuten gehört, die lieber eher knapp zu lernen beginnen und dafür in dieser Zeit rund um die Uhr und 200% geben. Unser Gehirn benötigt auch RUHE (und genügend Schlaf – kommt ja in dieser Zeit oft auch gerne mal zu kurz) um das Gelernte zu verarbeiten.

 

TO-DO-Listen

Entweder gehört man zu den Personen, die TO-DO-Listen lieben oder man kann gar nichts damit anfangen. Ich gehöre zu der ersteren Gruppe – ich LIEBE sie!!!
Ich verwende nicht den klassischen Kalender am iPhone um mir meine Termine zu notieren, sondern ich verwende immer die (bereits vorinstallierte) App „Erinnerungen“. Hier kommt dann alles rein, von Veranstaltungen, Reisen, Terminen, To-Do’s etc. Man kann den genauen Tag und die Uhrzeit einstellen und zu dieser Zeit poppt dann die Erinnerung am Sperrbildschirm auf.

Klingt vielleicht jetzt etwas komisch, aber ich liebe das Gefühl, wenn ich die erledigten Sachen von meiner To-Do Liste streichen kann. Hier überliste ich mich in gewisser Weise selbst – denn sobald die unliebsamen Sachen, die ich schon ewig hinausschiebe – auf meiner Liste stehen, dann erledige ich sie (meistens – sagen wir in 90% aller Fälle) auch.

 

Organisation

Ich versuche so gut es geht weit im Voraus zu planen, vor allem was Content und Kooperationen betrifft. Es kann immer mal sein, dass die Umstände nicht die besten sind (z.B. zwei Wochen Regenwetter und ihr müsst Outdoor shooten) oder Unvorhergesehenes dazwischen kommt, daher versuche ich solche Sachen, sobald ich mein Briefing und/oder die Produkte erhalten habe, ehestmöglich umzusetzen. Meistens muss man dem Kunden ohnehin alles vor der Veröffentlichung zur Freigabe schicken, daher ist es sowieso gut, hier etwas Zeit einzuplanen.

Vor allem in der Selbständigkeit ist die Organisation das A und O – es klingt immer sehr verlockend, wenn man „freie Zeiteinteilung“ hört und ich glaube es wird auf Instagram auch oft ein falsches Bild vermittelt, aber hier dürft ihr nicht vergessen, dass immer nur ein kleiner Teil des Lebens gezeigt wird. Nur weil man morgens zum Sport geht und danach Frühstücken mit einer Freundin, bedeutet das nicht, dass ich deswegen ein paar Stunden weniger arbeite. Klar, ich sitze dann wohl erst gegen 11 Uhr am Laptop, aber unter Umständen dafür bis spät Abends oder auch am Wochenende (und auch genauso im Urlaub) – nur weil es nicht gezeigt wird auf IG, passiert es trotzdem! Was für mich aber auch kein Problem ist, denn wenn man seine Arbeit liebt, dann macht man das gerne und es fühlt sich nicht wie „Arbeit“ an.

 

Produktivität

Mit der Produktivität ist es so eine Sache. Vor allem wenn man durch den Job bedingt viel am Handy ist bzw. viel Zeit auf Instagram verbringt, schweift man schnell mal ab, man vergisst, was man eigentlich erledigen wollte und scrollt mal eben eine halbe Stunde auf Instagram oder schaut Stories – kennen wir alle, oder? In diesem Fall: legt das Handy öfter mal BEWUSST zur Seite.

Jeder kennt es: wir sind mit einer Aufgabe X beschäftigt, plötzlich fällt uns währenddessen ein, dass wir ja auch noch Aufgabe Y erledigen müssen und zack – widmen wir uns Aufgabe Y und X rückt in den Hintegrund bzw. bleibt unerledigt.
Wichtig ist, nicht alles auf einmal erledigen zu wollen, sondern wirklich einzeln nacheinander. Sonst habt ihr mehrere angefangene Sachen, aber keine davon ist wirklich gut erledigt oder gar abgeschlossen.

Was mir auch geholfen hat, ist die räumliche Trennung zwischen Wohn- und Arbeitsbereich, was ich in meiner alten Wohnung nicht hatte. Der Wohnbereich ist strikt arbeitsfreie Zone (eine Ausnahme gibt es für das hochladen von Instagram-Bildern) – gearbeitet wird nur im Büro, hier gibt es auch keine Ablenkungen wie TV, Radio oder Kühlschrank 😉

 

Selbstreflexion

Ein ganz wichtiger Punkt. Bin ich mir bewusst was meine Schwächen sind? Was ich besser machen könnte? Wodurch ich mich ablenken lasse?
Ich habe vor ein paar Tagen mit der App „Grid Diary“ begonnen – hier habt ihr einen Raster mit Fragen (vorgefertigt, ihr könnt aber auch eigene Fragen formulieren), die ihr jeden Tag beantwortet (immer dieselben), wie eine Art Tagebuch.

Einige meiner Fragen sind: Wofür bin ich heute dankbar? Wieviel habe ich heute geschafft? Konnte ich umsetzen was ich erreichen wollte? Was habe ich heute aus meiner Ausrbeit gelernt? usw.

Durch diese tägliche Reflexion lernt man extrem viel über sich selbst und kann sich stetig weiterentwickeln.

 

Private & Social Life

Auf Instagram wurde ich gefragt, wie wir es denn schaffen, Jobs, Sport, Haushalt, Freunde und Familie unter einen Hut zu bringen.

Da wir beide sehr viel arbeiten und auch beruflich immer wieder unterwegs sind, kommt der Haushalt oft mal etwas zu kurz, daher haben wir uns hier Hilfe geholt (was das Putzen der Wohnung und das Bügeln der Wäsche betrifft). Dieses Thema ist glaube ich auch ein potentieller Streitpunkt in einer Beziehung, den man damit eliminieren kann – niemand hat Lust auf irgendwelche Dikussionen, wer nun für was zuständig ist oder auch nicht erledigt hat.
Was uns aber immer ganz wichtig ist, ist der gemeinsame Einkauf im Supermarkt am Samstag und ein Besuch am Kutschkermarkt, wo es auch an diesem Tag auch immer einen Bauernmarkt mit saisonalen Produkten aus der Region gibt.

Nachdem wir beide selbständig sind, haben wir auch gegenüber dem Anderen immer ein großes Verständnis, wenn es abends im Büro mal länger wird oder auch am Wochenende oder im Urlaub gearbeitet wird. Das gehört nunmal dazu – man arbeitet selbst und ständig 😉

Unsere Wochenend-Pläne sind oftmals sehr dicht und zum Beispiel jetzt, ist bis Ende August ausnahmslos jedes Wochenende verplant – ich glaube aber, dass wir hier zwischen Abenden zu zweit und denen mit Freunden eine sehr gute Balance gefunden haben 🙂

 

 

 

 

 

 

 

xoxo
Julia Gaigg - Signature