… HERE WE GO!
Was hat sich verändert?
Die Frage, die natürlich alle interessiert.
Seit ich die Pille abgesetzt habe, fühle ich mich viel fitter und ausgeglichener, ich nehme die Dinge auch irgendwie bewusster wahr. Früher hatte ich Abends oft Heißhungerattacken, vor allem auf Süßes, dies habe ich eigentlich gar nicht mehr, generell habe ich meinen Zuckerkonsum sehr reduziert bzw. achte mehr auf meine Ernährung.
Ich habe erst nach Absetzen der Pille gemerkt, dass diese bei wohl ziemliche Wassereinlagerungen hervorgerufen hat. Natürlich wird meine Ernährungsumstellung auch eine Rolle spielen (bereits im ersten Blogpost zum Thema Pille absetzen habe ich davon berichtet und auch beim Thema Skin Care Routine), aber primär gebe ich doch der Pille die „Schuld“ dafür – denn anders kann ich es mir auch nicht erklären, dass ich relativ easy 4 kg abgenommen habe. Klar habe ich Sport gemacht und mich gesund ernährt, aber für mich gilt immer „It’s all about the Balance“ – das heißt wenn ich Lust auf Eis, Pizza und Co. habe, dann esse ich das auch!
Meine größte Sorge war, dass sich meine Haut verschlechtert, da ich in der Pubertät doch ziemliche Akne hatte, doch dies blieb mir glücklicherweise erspart – einen ausführlichen Blogpost dazu findet ihr HIER.
Was ich schon merke ist, dass meine Haare schneller fettiger werden. Ich hoffe, dass sich das bald mal einpendelt, weil es mich doch ziemlich nervt, dass meine Haare (die sehr fein und somit schon schwierig genug sind) bereits am zweiten Tag schon wieder fettig sind – aber zum Glück gibt es Trockenshampoo 😉
Wie lange hat gedauert, bis du deine Regel bekommen hast?
Ziemlich genau 3 Monate. Ich bin aber dazwischen auch nochmal zum Arzt, um checken zu lassen, ob alles passt (was dieser mir bestätigt hat). Ich glaube hier braucht man einfach Geduld, denn jeder Körper ist anders – bei manchen dauert es länger als bei den anderen, bis sich der Körper wieder umgestellt hat.
Generell kann ich euch nur dazu raten, das Ganze IMMER vorher mit eurem Arzt zu besprechen!!
Wann bekommst du die Kupferspirale?
Gar nicht. In meinem ersten Blogpost habe ich noch geschrieben, dass ich mir später die Kupferspirale einsetzen lassen möchte, mittlerweile bin ich aber schon wieder davon abgekommen. Ganz einfach, weil ich gesehen habe, was die Pille mit dem Körper anrichtet und weil ich nichts mehr zu mir nehmen oder in mir haben möchte, was hier „eingreift“.
Außerdem ist das Thema Kinder mit meinen 28 (einhalb) Jahren auch nicht mehr so weit weg, was auch einer der Hauptgründe war, warum ich mich nun dagegen entschieden habe.
Wie verhütest du momentan?
Die Frage war auch des öfteren dabei, daher hier die Antwort: ganz klassisch mit Kondom. Einige haben mir schon geschrieben, dass sie ebenfalls auf der Suche nach einer Alternative sind und ihnen Kondome zu „unsicher“ sind, weil klar – reißen kann immer etwas. Jedoch habe ich bereits oben geschrieben, dass ich mit meinen 28 Jahren und fast 5 Jahren Beziehung durchaus in einem Alter bin, wo man sich über das Thema Kinder schon Gedanken macht, daher nehme ich das Risiko gerne auf mich, anstatt nochmal künstlich durch Hormone oder eben die Kupferspirale „einzugreifen“.
Aber ich glaube, das muss jeder für sich entscheiden WIE man verhüten will, mit Anfang 20 denkt man hier sicher auch nochmal anders über dieses Thema, als mit fast 30 Jahren.
Bereust du es, die Pille abgesetzt zu haben? Würdest du es wieder machen?
NEIN und JA! Rückblickend frage ich mich eher, warum ich sie nicht schon viel eher abgesetzt habe. Ein Hauptgrund hierfür war sicherlich, dass ich Angst hatte, nochmals so starke Akne wie in der Pubertät zu bekommen, aber selbst wenn das der Fall gewesen wäre, wäre es das Ganze definitv wert.
Eine, die meinen ersten Blogpost zum Thema Pille absetzen gelesen hat, war Isabel Morelli, Autorin des Buches „Bye Be Pille – in 4 Schritten zurück zur Balance„, welches ich euch wirklich empfehlen kann – nämlich nicht nur Frauen, die die Pille absetzen wollen, sondern auch all jenen, die sie schon jahrelang nehmen und vielleicht unterschätzen, was sie ihrem Körper damit antun.
An viele Sachen denkt man gar nicht – daher möchte ich heute auf speziell auf zwei Punkte eingehen, die auch mir in all den Jahren, wo ich die Pille genommen habe, nicht bewusst waren.
Did you know?
Alle oral eingenommenen Medikamente, so auch die Pille, durchlaufen erst mal unsere körpereigenen Entgiftungsstationen – so auch die Leber. Dort werden 3/4 der Wirkstoffe „weggefiltert“, der Rest gelangt in den Blutkreislauf, wo er zu wirken beginnt.
Da die Leber nun jeden Tag kraftlos vor sich hin entgiftet, hat sie weniger Zeit und Power, sich ihren anderen wichtigen Aufgaben zu widmen – dies wäre beispielsweise der Abbau von Östrogen, die Versorgung mit Glukose sobald der Blutzuckerspiegel sinkt, die Bildung von Eiweis zum Transport der Hormone und vieles mehr! Ihr seht also, die Leber macht viel mehr, als nur zu „entgiften“.
Die Leber besitzt keine Nervenbahnen und leidet somit im Stillen vor sich hin, ohne dass wir es spüren und sorgt für völlig unspezifische Symptome, die man mit ihr selten in Verbindung bringt (z.B. Erschöpfung, Reizbarkeit, Migräne, Gewichtszunahme, Alkoholunverträglichkeit). In der Zeit wo ich die Pille genommen habe, war Erschöpfung und Müdigkeit schon immer ein großes Thema für mich (egal wieviele Stunden ich geschlafen habe) und das ist nun deutlich besser!
Ein weiterer Punkt ist das Thema Kosmetikprodukte. Wenn man sich dazu entscheidet die Pille abzusetzen und dem Körper keine synthetischen Hormone mehr zuführen will, lohnt es sich definitv einen Blick mehr darauf zu werfen, da leider vielen Produkte hormonwirksame Inhaltsstoffe enthalten. Und gerade Hormone oder hormonähnliche Substanzen werden über die Haut am besten aufgenommen.
Ich kann euch die App TOXFOX empfehlen, mit der ihr im Drogeriemarkt ganz easy den Strichcode auf dem Produkt scannen könnt – so habt ihr sofort die Info, ob ein Produkt bedenklich oder unbedenklich ist.
(QUELLE: Isbebel Morelli, „Bye Bye Pille – in 4 Schritten zurück zur Balance“)
xoxo